Stella McCartney
Stella McCartney hat ihr Label konsequent auf nachhaltige Fertigung und innovative Materialien ausgerichtet. Ihre Beiträge zum Wandel in der Modeindustrie sind wirklich bemerkenswert, lohnt sich ihren Blog zu besuchen. Bisher folgten aber auch ihre Styles eher dem Motto „Es ist nachhaltig, aber sieht aus wie Mode“ und ich habe mich, abgesehen von einer Second Hand erworbenen Handtasche, nie recht dafür erwärmen können, auch wenn ihr Engagement bewundernswert ist.
In ihrem diesjährigen Video zur Herbstkampagne entwickelt sie nun eine faszinierende Bildsprache für diesen Umweltaspekt ihrer Mode – Mutter Erde tritt leibhaftig in Erscheinung – und mir ist besonders ein Strickkleid mit wehenden losen Enden aufgefallen. Das wäre ein Teil, das ich anziehen würde (wenn nicht…Ihr wisst). Kann gar nicht genau sagen warum, aber hier scheint mir Ästhetik und Ethik zusammenzugehen. Vielleicht ist es das Grobgestrickte, die Fleckerlteppichoptik, die langen, losen Enden. Es erinnert an Folklore, Menschen, die ihre Dinge noch selbst aus natürlichen Materialien herstellen, aber es erinnert eben nur, es imitiert nicht, und ist dabei sehr sophisticated.
Falls Ihr jemals lässig an unseren Planeten gelehnt ein Sonnenbad nehmen solltet – unbedingt in diesem Kleid!
