Und wenn ja, welcher?

Stil ist was für Gutangezogene, habe ich vollmundig geschrieben, aber dann bin ich auf dem Weg zum weniger aber besser Kaufen doch zu dem Punkt gekommen, wo ich eine – die beste- Schnittmenge zwischen Zeitgeist und eigenen Stil als Auswahlkriterium definiert habe. Ich will mich jetzt nicht an Haarspaltereien versuchen, natürlich tun auch Gutangezogene genau dies, sie wählen aus dem aktuellen Angebot nach ihrem Stil aus, aber das Ergebnis sieht definitiv anders aus. Wahrscheinlich ist Stil haben oder nicht haben gar nicht der Punkt, an dem sich die Geister scheiden, sondern es geht eher darum, wie dieser Stil definiert ist. Das können Klassifizierungen nach überindividuell getroffenen Unterscheidungskriterien sein, denen sich das Individuum unterwirft und zuordnet, seien es Typisierungen wie „romantisch, sportlich, klassisch, modern“ oder „Yuppies, Dinks, Hipsters“ oder gar Schichtzugehörigkeit,– eines der extremsten Beispiele ist wahrscheinlich die ständische Kleiderordnung des Mittelalters.

Eine andere Qualität gewinnt der persönliche Stil, sobald er eine individuelle Entwicklungsgeschichte spiegelt, natürlich nicht im luftleeren Raum, sondern auf Basis des gesellschaftlichen Umfelds, die Auseinandersetzung damit dokumentiert und einen eigenständigen Beitrag aufweist. Wow, das klingt jetzt schwer nach soziologischem Kauderwelsch und ist dabei vermutlich auch noch wissenschaftlich völlig unhaltbar, zumindest unsauber definiert. Irgendwie finde ich hier nicht die passenden umgangssprachlichen Begriffe um die Unterscheidung treffen zu können, die mir wichtig wäre. Ich probier´s mal mit imitierend kontra authentisch.

Ok, Leute, sprechen wir also von einem – meinem – authentischen Stil, einem, der sich Widersprüche und Stilbrüche traut, der heute anders als gestern sein darf, nein, sein muss. Was sind die Konstanten in diesem Work in Progress, die Charakteristika, die unter der wandelbaren Oberfläche vielleicht nicht ewig überdauern, aber sich doch viel langsamer weiterentwickeln als kurzfristige Trends? Die zu erkennen sollte ausreichen, um dem Sinn der Sache zu genügen, ich will ja kein Standardwerk schreiben, sondern einfach nur die richtigen Teile kaufen, die mit Langzeit-Euphorie-Faktor!

Also:

Laut dürfen sie sein, extravagant – aber fokussiert auf den einen, markanten Twist, a sophisticated and quirky statement (raffiniert und schrullig sagt der Google Translator). Wenn das nicht scharf ist! Und jetzt noch schnell den Zeitgeist damit schneiden, hamma´s scho wieda…

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